Über die Plattform
Kurzvorstellung der ÖPPM zum Download
Das Ziel der Personalisierten Medizin ist es, Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen auf der Basis molekularer Daten und anderer relevanter Informationen von PatientInnen zuzuschneiden. Für jede/n einzelne/n PatientIn soll die bestmögliche Vorsorge, Diagnostik und Therapie zum richtigen Zeitpunkt gewährleistet werden. Dieser ambitionierte Ansatz erfordert ein enges Zusammenspiel von biomedizinischer Forschung und klinischer Praxis sowie wichtiger infrastruktureller Ressourcen wie Biobanken, DNA-Sequenzierungszentren oder bioinformatischer Expertise. Die Umsetzung und Verankerung der Personalisierten Medizin in unserem Gesundheitssystem stellt eine zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft dar.
Die Österreichische Plattform für Personalisierte Medizin (ÖPPM) widmet sich dieser Herausforderung und richtet sich an alle InteressentInnen und Stakeholder, die zur Erforschung und Umsetzung der Personalisierten Medizin in Österreich beitragen wollen. Ein vorrangiges Ziel der ÖPPM ist die Vernetzung aller Akteure über disziplinäre und sektorale Grenzen hinweg, um durch eine verstärkte strategische Zusammenarbeit die Auseinandersetzung mit dem Thema Personalisierte Medizin in Österreich, im europäischen und im internationalen Kontext voranzutreiben.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wurden die drei Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck sowie das CeMM - Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften damit beauftragt, eine strategische nationale Vernetzungsplattform für Personalisierte Medizin zu etablieren.
Die ÖPPM wurde Ende 2017 gegründet und wird durch Mittel des BMBWF gefördert.
Ziele & Aufgaben
Die Plattform steht sowohl einzelnen Personen als auch Organisationen zur Mitgliedschaft offen. Durch eine aktive Kooperation der beteiligten Forschungseinrichtungen, Kliniken und Institutionen sollen die biomedizinische Grundlagenforschung, die klinische und die translationale Forschung in Österreich gefördert werden. Dies umfasst einerseits die akademische Forschung, die medizinische Praxis sowie die Aus- und Fortbildung.
Darüber hinaus werden die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen bzw. gesellschaftspolitischen Implikationen der Personalisierten Medizin und ethischen Fragestellungen sowie die Anregung einer breiteren öffentlichen Diskussion über Möglichkeiten und Risiken gefördert.
Die Plattform steht dabei in keinerlei Konkurrenz zu bestehenden Plattformen oder medizinischen Fachgesellschaften, sondern strebt danach, alle relevanten Akteure auf dem Gebiet miteinander zu vernetzen. Durch das Wirken der ÖPPM soll auch eine erhöhte Anschlussfähigkeit Österreichs an europäische Initiativen gefördert werden.
Mitglieder & Arbeitsgruppen
Unter den Mitgliedern der ÖPPM sind die unterschiedlichsten Berufsgruppen wie ÄrztInnen, Natur- und SozialwissenschafterInnen als auch PatientenvertreterInnen und VertreterInnen der Industrie versammelt.
In den vier Arbeitsgruppen der ÖPPM können Mitglieder ihre Expertise einbringen und die unterschiedlichen Themen und Aspekte der Personalisierten Medizin bearbeiten sowie neue Ideen, Projekte und Initiativen gestalten.
- Grundlagen- und Translationale Forschung
- Infrastruktur und Technologie
- Gesellschaft und Ethik
- Klinische Anwendungen
Die ÖPPM engagiert sich nicht in
- der direkten Beratung oder Betreuung von PatientInnen,
- der unmittelbaren Durchführung von eigenen Forschungsprojekten und
- unmittelbaren medizinischen Belangen der jeweiligen medizinischen oder anderer Fachgesellschaften.