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Medizinische Universität Graz

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Med Uni Graz: Personalisierte Medizin weiterentwickeln

An der Medizinischen Universität Graz wird bereits seit einigen Jahren ein besonderes Augenmerk auf die Forschungsstärke „Personalisierte Medizin“ gelegt. Der Herausforderung, medizinische Maßnahmen noch individueller an die Bedürfnisse von PatientInnen anzupassen, wurde von der Med Uni Graz sehr früh Rechnung getragen. In allen drei Kernbereichen der Universität Forschung, Lehre und PatientInnenbetreuung ist die personalisierte Medizin fest verankert. Zahlreiche große Forschungsprojekte illustrieren die langjährige erfolgreiche Forschungskompetenz an der Med Uni Graz im Bereich „Personalisierte Medizin“, wofür mit der Biobank Graz, dem Zentrum für Medizinische Forschung (ZMF), dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer (ZWT) in der Medizin und dem MED CAMPUS Graz eine fundierte Forschungsinfrastruktur für Spitzenforschung zur Verfügung steht.

Biobanking Brennpunkt Graz: Biobank Graz, BBMRI.at und BBMRI-ERIC

Die Medizinische Universität Graz bietet ForscherInnen mit dem direkten Zugang zu einer der größten Biobanken Europas eine einzigartige Möglichkeit für ihre Forschung. Die Biobank Graz enthält ein breites Spektrum an unterschiedlichsten Proben und damit verbundenene strukturierten Daten und bietet damit eine solide Grundlage für Biomarker- und translationale Forschung. Mit mehr als 4 Millionen Proben (Gewebe, Blut, Serum, DNA oder Zellen) samt entsprechenden klinischen und wissenschafts-assoziierten Labor- und Forschungsdaten, die sowohl ethische Aspekte als auch die aktuellsten Datenschutzbestimmungen berücksichtigen, wurde die Biobank Graz speziell für die Anforderungen der Systembiologie und der personalisierten Medizin konzipiert und ist derzeit einzigartig in Europa.

Die Medizinische Universität Graz koordiniert BBMRI.at, den österreichischen Knotenpunkt der Europäischen Biobanking-Forschungsinfrastruktur BBMRI-ERIC (Biobanking and BioMolecular Resources Research Infrastructure - European Research Infrastructure), die ihren EU-weiten Sitz ebenfalls am Zentrum für Wissens- und Technologietransfer der Med Uni Graz hat. Das Ziel von BBMRI.at ist, eine State-of-the-art Biobank-Infrastruktur in Österreich zu etablieren und die Zusammenarbeit und Harmonisierung zwischen den Biobanken Österreichs und Europas als Voraussetzung für die Zugangserleichterung und die Förderung der Verwendung biologischer Proben und Daten, insbesondere auf dem Gebiet der personalisierten Medizin, zu verstärken.

Biomarkerforschung in Graz

Im K1-Kompetenzzentrum CBmed  (Center for Biomarker Research in Medicine) wird zu Biomarkern für das Risiko-Assessment, die Diagnose, Therapieentscheidung, die Prognose und das Monitoring von Erkrankungen geforscht. In CBmed sind durch die enge Kooperation von ÄrztInnen, WissenschaftlerInnen und IndustriepartnerInnen, sowie durch den Zugang zur Biobank Graz, ideale Voraussetzungen für die Biomarkerforschung gegeben. Denn obwohl bereits eine enorme Anzahl an potentiellen Biomarkern identifiziert werden konnte, erfüllen derzeit die meisten davon nicht die strengen Bedingungen von Validierungstests oder entsprechen nicht den Anforderungen für die klinische Praxis, die vom strategischen Design der Biomarker-Studien, der Verwendung von gut dokumentierten Proben und neuesten Technologien abhängig ist. Basierend auf einem bereits 2010 gestarteten K-Projekt zum Thema „BioPersMed“ (Biomarker für personalisierte Medizin) bestehen langjährige Kooperationen und Kohortenstudien, die im K1-Zentrum CBmed weiter genutzt werden können. Durch die Zusammenarbeit von klinischen und wissenschaftlichen ExpertInnen mit IndustriepartnerInnen in CBmed sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Produktentwicklung und die klinische Anwendung von Biomarkern geschaffen.

Als Gründungsmitglied der ÖPPM ermöglicht die Medizinische Universität Graz eine umfassende interdisziplinäre und strategische Zusammenarbeit, um die Forschung für den einzelnen Menschen voranzutreiben und das Ziel einer personalisieren Medizin tatsächlich zu erreichen.

Persönliche Mitglieder

Tobias Madl

Die Forschung von Prof. Madl und seiner Gruppe konzentriert sich auf integrative Strukturbiologie und Stoffwechsel. Während seiner Promotion an der Universität Graz und seiner Forschungsaufenthalte am Helmholtz-Zentrum der TU München und der Universität Utrecht hat er umfangreiche Erfahrungen in komplementären Bereichen der integrativen Strukturbiologie erworben. T. Madl ist daran interessiert, die allgemeinen Mechanismen zu verstehen, wie ungeordnete Proteine über ein Netzwerk biomolekularer Wechselwirkungen und post-translationaler Modifikationen zelluläre Signale und Stoffwechsel regulieren. Sie arbeiten an der Schnittstelle von Strukturbiologie, Biophysik, Zellbiologie und Medizin, um die molekularen Mechanismen der wichtigsten regulatorischen Prozesse in Gesundheit und Krankheit aufzuklären.

Plattform für Integrative Stoffwechselforschung (iMRC-Graz)

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Christine Moissl-Eichinger

Das Zentrum für Mikrobiomforschung untersucht das Zusammenspiel des Menschen und seiner Mikroben an der Schnittstelle von Grundlagen- und klinischer Forschung. Jeder Mensch besitzt sein eigenes Mikrobiom, bzw. eine eigene mikrobielle Gemeinschaft, die mit Gesundheit und Krankheit korreliert. In Zusammenarbeit mit unzähligen Forschergruppen an der Med Uni Graz und über die Universitätsgrenzen hinaus versuchen wir die Diversität und Funktionen von Bakterien, Archaeen, Pilzen und Viren zu verstehen. Obwohl die Mikrobiomforschung erst in den Kinderschuhen steckt, erwartet man sich in Zukunft vieles: Eine mögliche Diagnostik und Therapie des individuellen Mikrobioms wecken viele Hoffnungen, auch für die Personalisierte Medizin.

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Kurt Zatloukal

Univ. Prof. Dr. Kurt Zatloukal ist Professor für Pathologie und Leiter des Diagnostik & Forschungszentrum für Molekulare BioMedizin an der Medizinische Universität Graz, mit Fokus auf digitale Pathologie und Biobanking, sowie molekulare Pathologie von metabolischen Lebererkrankungen. Er ist Leiter von BBMRI.at, dem österreichischen Knoten der europäischen Biobanken Forschungsinfrastruktur BBMRI-ERIC und Projektpartner im Biomarker K1 Kompetenzzentrum CBmed. Er ist Mitglied des Austrian Standards Institut, sowie Komitteemitglied bei CEN und ISO.
Prof. Zatloukal koordiniert das Hochschulraumstrukturmittelprojekt „Interuniversitäre Infrastruktur für digitale Pathologie“, welches qualitative, hochwertige digitale Bilddaten für die biomedizinische Forschung ermöglichen soll. Die daraus resultierende Entwicklung neuer Analyseverfahren von medizinischen Bilddaten und die Entwicklung von "Imaging biomarker", sind insbesondere im Rahmen der Personalisierten Medizin von zunehmender Bedeutung.

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